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Dielenboden im Badezimmer - Vor- und Nachteile

September 2023
Dielenboden im BadezimmerDielenböden aus Holz gehören zu den weit verbreiteten Bodenbelägen bei der Ausstattung von Innenräumen, sind bei der Einrichtung eines Badezimmers aber nach wie vor eher selten zu finden. Zweifel an der Verwendung von Holzdielen kommen meist aus der Überzeugung, dass sie empfindlich auf die im Bad herrschende Feuchtigkeit reagieren. Die in den letzten Jahren erfolgte Veränderung des Bades vom rein funktional genutzten Raum zu einem Bereich mit mehr wohnlichem Charakter hat dazu beigetragen, dass von den Herstellern Materialien entwickelt wurden, die einen Dielenboden auch im Bad als überlegenswerte Alternative erscheinen lassen.

Die Ausstattung des Badezimmers wird üblicherweise mit Keramikfliesen in Verbindung gebracht. Aber mit der Vielfalt der heutzutage verfügbaren Veredelungsmaterialien gibt es alternative Möglichkeiten, die dem Raum mehr Originalität und wohnlichen Charakter verleihen. Dies ist einer der Gründe, weshalb Badezimmerdielen an Popularität gewinnen. Doch nicht alle Bodendielen sind gleich gut geeignet. Welche Art von Bodendielen können im Bad verwendet werden? Welche Materialien sind eine sinnvolle Alternative zu Keramikfliesen?

Inhalt
  1. Dielenboden im Badezimmer?
  2. Wie wäre es mit Vinyldielen für das Badezimmer?
  3. Badezimmer – Dielen nicht nur auf dem Boden
  4. Wie werden Badezimmerdielen verlegt?

Dielenboden im Badezimmer?

Im Badezimmer finden sich gegenüber den anderen Wohnräumen abweichende klimatische Bedingungen. Das Bad hat ein recht spezifisches Mikroklima und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Dies ist ein Grund, weshalb manche Veredelungsmaterialien für eine Verwendung im Bad nicht geeignet sind. Deren Aussehen und Konsistenz würde sich im Laufe der Zeit verändern, selbst unangenehme Geruchsabsonderungen können aufteten. Ein Prozess, der bis vor einigen Jahren auch bei unbehandelten Bodendielen zu beobachten war. Heutzutage finden sich im Handel feuchtigkeitsresistente Dielen, die nicht nur viel haltbarer und feuchtigkeitsbeständiger sind, sondern auch sehr gut aussehen.

Damit Badezimmerdielen langlebig sind und ihre Funktion perfekt erfüllen können, müssen die Hersteller auf bestimmte Materialeigenschaften achten. Wichtig ist, dass sie als „Feuchtraumgeeignet“ ausgewiesen sind, was meist durch eine spezielle Oberflächenimprägnierung erreicht wird. Eine Laminierung schützt zusätzlich vor Wasser sowie vor Verfärbungen und Abrieb. Wichtige Parameter sind ferner ein Quellschutz, eine wasserdichte Verlege-Methode, wie zum Beispiel beim Linoleum oder auch beim Vinyl oder ein ganz geringes Quellverhalten wie bei Hartholz-Parkett. An den Seiten der Dielen angebrachte Dichtstreifen erhöhen zudem die Dichtigkeit.

Wie wäre es mit Vinyldielen für das Badezimmer?

Feuchtraumgeeignete Laminatdielen erfreuen sich als Bodenbelag im Bad seit Jahren einer großen Beliebtheit. Relativ neu hingegen sind Vinyldielen, die es sowohl in Dielenform wie auch als Rollenware gibt. Eine Laminatdiele besteht grundsätzlich aus mehreren Schichten. Die oberste Schicht, auch Overlay genannt, besteht aus in Kunstharz getränktem, transparentem Papier. Sie macht das Laminat robust und kratzfest. Danach folgt die sogenannte Dekorschicht, welche aus bedrucktem und ebenfalls in Harz getränktem Papier besteht. Die Dekorschicht ist die eigentliche Optik des Laminats. Nach der Dekorschicht folgt die sogenannte Trägerschicht. Diese besteht aus MDF- (mitteldichte Faserplatte) oder HDF- (hochdichte Faserplatte) Spanplatten (unter Druck zusammengepressten Holzspänen). Die unterste Schicht ist der sogenannte Gegenzug, der wieder aus harzgetränkten Papierschichten besteht. Diese Schicht dient vor allem dazu, Spannungen innerhalb des Laminats zu verringern. Zudem schützt der Gegenzug das Laminat begrenzt gegen Feuchtigkeit von unten. Manche Laminatprodukte haben noch zusätzliche Schichten, die die Trittschalldämmung erhöhen oder die antistatische Wirkung des Bodens verbessern sollen.
Beim Vinylboden finden sich ebenfalls mehrere Schichten. Die oberste Schicht besteht in der Regel aus transparentem PVC oder Vinyl. Die zweite Schicht ist wieder die Dekorschicht, die für die Optik verantwortlich ist, gefolgt von einer Vinylträgerschicht. Die vierte Schicht besteht meist aus hochwertigem HDF-Material und die untere Schicht aus einer hochwertigen Kork-Trittschalldämmung.

Badezimmer – Dielen nicht nur auf dem Boden

Die Einbeziehung von Dielen in Ihr Badezimmerdesign wird eine gute Entscheidung sein und das gesamte Interieur attraktiver aussehen lassen. Sie können jedoch noch einen Schritt weiter gehen und darüber nachdenken, Vinyldielen auch in die Wand- oder Deckengestaltung mit einzubeziehen. Das kann großartige Ergebnisse liefern, jedoch sollten Sie dabei bedenken, dass die Wahl einer anderen Farbe als Weiß für die Deckendielen den Raum optisch niedriger erscheinen lässt. In kleineren Räumen ist es daher sinnvoller, auf eine Deckengestaltung mit Dielen zu verzichten. In einem geräumigen Bad wird das Resultat sicherlich beeindruckend aussehen. Aus technischer Sicht können Vinyldielen nicht nur im Bad, sondern auch in jedem anderen Wohn-Interieur verwendet werden. Da die Materialien jedoch kälteempfindlich sind, sollten sie nicht in Räumen angebracht werden, in denen die Temperaturen im Winter unter 0 ° C fallen können.

Eine andere ausgefallene Idee für eine exklusive Wandgestaltung des Bad-Innenraumes ist ein sogenannter „Splashback“, eine große bedruckte Glasfläche, die gleichzeitig Spritzschutz wie attraktives Bildobjekt im Raum sein kann. So eine Glaswand ist ein Äquivalent zu Grafiken oder Bildern in anderen Wohnräumen. Bisher kennt man sie vor allem als Spritzschutz über der Arbeitsplatte in der Küche, mittlerweile werden sie aber auch im Bad immer beliebter. Ihrem Design sind keine Grenzen gesetzt. Das Motiv kann ein Foto, eine Grafik oder ein abstraktes Muster sein.  Auch bei der Größe können Sie frei wählen, ob Sie den Splashback nur als schmalen Streifen wünschen oder großflächig eine ganze Wand damit gestalten wollen. In Kombination mit einem holzgemusterten Dielenboden wird der optische Eindruck großartig sein. Und da die Elemente aus Glas bestehen, sind sie leicht zu reinigen und resistent gegen Feuchtigkeit.

Wie werden Badezimmerdielen verlegt?

Da diese Dielen konstruktiv einen etwas anderen Aufbau haben als solche, die in anderen Wohnräumen verlegt werden, ist es empfehlenswert, sich vor Beginn der Arbeiten über das fachgerechte Verlegen von Vinyldielen an Wand und Boden zu informieren. Einer der unbestrittenen Vorteile von Vinyldielen ist die Tatsache, dass ihre Anbringung viel schneller geht als das Verkleben herkömmlicher Keramikfliesen. Dies gilt übrigens nicht nur für Vinyldielen, sondern auch für Laminatdielen. Wichtig ist, dass der Bereich, auf dem die Dielen verlegt werden, genau ausgemessen wird. So können die Dielen exakt an die richtige Größe angepasst und unnötiger Abfall vermieden werden.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Unterlage. Diese muss feuchtigkeits- und wasserbeständig sein. Eine qualitativ hochwertige Unterlage erhöht nicht nur die Festigkeit der späteren Oberfläche, sondern gleicht auch Unebenheiten an Wänden und Böden aus.

Die Verlegeart der Dielen ist abhängig von ihrem konstruktiven Aufbau. Normalerweise  haben die Dielen eine Nut- und Federseite (Klick Vinyl) und können problemlos Reihe für Reihe verlegt werden. Einfacher und schneller ist jedoch das Verkleben der Dielen an der Wand mit selbstklebenden Dielen. Diese sind bereits mit dem geeigneten Kleber beschichtet und können zeit- und kostensparend auf die Wand aufgeklebt werden. Beachten Sie aber hierbei die Hersteller-Anleitungen auf den Dielen-Verpackungen.
Dielenboden im Badezimmer - Vor- und Nachteile

Vorteile von Baddielen

Dielen im Bad haben eine Reihe von Vorteilen, was ihre wachsende Beliebtheit erklärt. In erster Linie wird ihre herausragende Ästhetik geschätzt. Sie sind in einer Vielzahl von Farben und Mustern erhältlich, können Holzoptik haben, was ihnen eine spezielle Atmosphäre gibt. Da viele Holzarten für eine Verwendung im Badezimmer nicht geeignet sind, sind holzähnliche Dielen eine ausgezeichnete Alternative. Sie geben dem Interieur einen warmen Charakter, wirken gemütlich und betonen seinen Charakter.
Ein weiterer Vorteil ist die einfache Installation. Dies gilt sowohl für das Klick Vinyl Nut- und Federsystem als auch für selbstklebende Varianten. Vinyldielen können zudem problemlos über alte Keramikfliesen gelegt werden, so dass Sie das Badezimmer schnell auffrischen können, ohne zeitaufwändig bestehende Fliesen entfernen zu müssen.

Für das Bad sind Bodendielen mit hoher Rutschfestigkeit oder mit speziell eingearbeiteten rutschfesten Gummistreifen sicherlich eine sinnvolle Entscheidung.

Letztlich sollte auch der hohe Nutzungskomfort eines Dielenbodens im Bad nicht unerwähnt bleiben. Dielen sind wärmer und machen das Betreten eines solchen Bodens angenehmer. Ein weiterer Vorteil ist seine hohe Reinigungsfreundlichkeit und der geringe Pflegeaufwand, den ein Dielenboden erfordert. So genügt es, den Boden und die Wände mit einem feuchten Tuch einfach abzuwischen. Ein Vinylboden ist zudem sehr abriebfest und steht für eine lange Haltbarkeit.
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